2011
Flucht aus Mitte
Der Start
Smoother Start: Habe mich heute gegen das Bread & Butter Opening mit Mos Def und, ähm, Deichkind und auch gegen weitere Partypläne entschieden und nur mal eben kurz eine Runde durch Mitte gedreht und einen Blick auf Liganovas neuen „Berlin Inspiration Guide“ geworfen, die Crowd vor dem neuen Scotch & Soda-Store in der Münzstraße gecheckt und gleich weiter gegangen, um schließlich am Firmament in der Linienstraße unglaublich viele sympathische Menschen zu treffen. In den Store hat sich zwar kaum jemand verirrt, aber das erwartet ja auch niemand an einem lauen Sommerabend Anfang Juli. Socialising ist eh wichtiger als irgendwelche Klamotten.
Erste Hinweise
Präventiv verfalle ich in den Fashionblogger-Modus: Einfach nur Fotos, Flyer usw. posten. Mit möglichst wenig (besser: überhaupt keinem) Text.
Das Firmament feiert sein fünfjähriges Jubiläum:
Anniversary Schedule da.
UND SASHA startet zur Fashion Week ein Sales-Special, liebe Damen. Neben Teilen von Sessún, Hope oder Tiger of Sweden wird einiges aus dem Atelier des Berliner Designers Hien Le zu reduzierten Preisen angeboten, sagt man. Stay tuned on deren Facebook-Seite.
Es geht wieder los
Whoop whoop: Die Fashion Week fängt gleich an. Und die Bread & Butter. Und die Bright. Und… Bevor der ganze Trubel beginnt, noch einmal tief durchatmen und in aller Ruhe das BRIGHT MAGAZINE online lesen. Zum Beispiel mein Interview mit Pontus Alv. Oben reinklicken und schon bist Du an der richtigen Stelle.
Große Welt, kleine Welt
Wenn alle bisher veröffentlichte Musik immer und überall verfügbar ist, und gleichzeitig die Digitalisierung eine (weitgehende) Demokratisierung der Musikproduktion ermöglicht, dann kann auch in allen Ecken der Welt an einer Weiterentwicklung elektronischer Musik gearbeitet werden, ohne dass man über einen Offline-Zugang zu bestimmten, gerne lokal begrenzten Subkulturen verfügen muss. Umgekehrt können die oft fernab (bislang in der Popkultur) tonangebender Metropolen produzierten Tracks schnell wieder rausgeschickt und weltweit wahrgenommen werden. Während der letzten Jahre hat sich in den entlegensten Spots Tanzmusik entwickelt, die trotz eines globalen Musikgedächtnisses durchaus regionale Eigenheiten aufweist.
Die Veranstaltung „Radical Riddims – Global Ghetto Tech“ bringt am kommenden Wochenende alle diese fein ausdifferenzierten Subgenres zusammen: Baile Funk aus Brasilien, UK Funky und Bassline, ja, auch Dubstep, Chicago Juke, Kuduro, Kwaito, Miami Bass, …
Spoek Mathambo, Sissy Nobby, MC Rodney P, Daniel Haaksman u. v. a. machen im Ritter Butzke Party. Vorträge und Filme in der Galerie Schau Fenster nähern sich dem Ganzen von der theoretischen Seite. Freitag um 19 Uhr geht es los, das komplette Programm steht hier.
Done
Ende Mai erstmals in Berlin: die FORMAGANDA CONVENTION und das FORMAGANDA FESTIVAL. Die Zeitschrift dazu habe ich gemacht. Tausend Dank an alle, die am FORMAGANDA MAGAZINE 2011 mitgearbeitet haben! Viel Spaß beim Lesen.
The Prepared Piano
Ich vermute, dass an isländischen Schulen die Lehrerschaft zu einem sehr hohen Prozentsatz aus Elfen besteht. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass alle Isländer, die man kennt (Björk, Sigur Rós, Amiina, Emiliana Torrini, Múm. Mehr gibts nicht) so geheimnisvoll verhuscht wirken. Ganz so als würden sie von Kindesbeinen an gelehrt werden, in einer anderen Realität zu existieren, die mit der unsrigen, der mitteleuropäischen nur wenig verbindet. Das schüchterne Flüstern der Cellistin Hildur Gudnadottir (auch bei Múm aktiv) und ihre märchenhaft schöne Musik zu Beginn des heutigen Abends im .HBC unternahmen zumindest keine großen Anstrengungen, um diese Hypothese zu widerlegen.
Ein paar Elfen saßen wahrscheinlich auch in Hauschkas Flügel (oben im Bild). Denn der klang bisweilen wie ein Zimmer voller Spieluhren. Später behauptete Hauschka, dass er sich einiger Effektgeräte bedient habe, um seinem Pianospiel einen „physical aspect“ hinzuzufügen. Ob Effektgeräte oder Elfen: Sicher ist, mit geschickt eingesetzten Loops entstand bisweilen eine beinahe technoide Rhythmik.
Mehr über seine Arbeit erfahren Sie zum Beispiel hier:
How much material is contained in a tone? from realiction on Vimeo.