Ich vermute, dass an isländischen Schulen die Lehrerschaft zu einem sehr hohen Prozentsatz aus Elfen besteht. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass alle Isländer, die man kennt (Björk, Sigur Rós, Amiina, Emiliana Torrini, Múm. Mehr gibts nicht) so geheimnisvoll verhuscht wirken. Ganz so als würden sie von Kindesbeinen an gelehrt werden, in einer anderen Realität zu existieren, die mit der unsrigen, der mitteleuropäischen nur wenig verbindet. Das schüchterne Flüstern der Cellistin Hildur Gudnadottir (auch bei Múm aktiv) und ihre märchenhaft schöne Musik zu Beginn des heutigen Abends im .HBC unternahmen zumindest keine großen Anstrengungen, um diese Hypothese zu widerlegen.
Ein paar Elfen saßen wahrscheinlich auch in Hauschkas Flügel (oben im Bild). Denn der klang bisweilen wie ein Zimmer voller Spieluhren. Später behauptete Hauschka, dass er sich einiger Effektgeräte bedient habe, um seinem Pianospiel einen „physical aspect“ hinzuzufügen. Ob Effektgeräte oder Elfen: Sicher ist, mit geschickt eingesetzten Loops entstand bisweilen eine beinahe technoide Rhythmik.
Mehr über seine Arbeit erfahren Sie zum Beispiel hier:
How much material is contained in a tone? from realiction on Vimeo.