Anders als die anderen

Berlin Festival 2010 Teaser from Berlin Festival on Vimeo.

Auf einem Festival war ich ja schon lange nicht mehr. Bei der Fusion rennen zu viele Hippies rum, das Melt ist immer genau dann, wenn ich schon andere Termine habe, für das Wacken sind meine Haare nicht lang genug, Dixie-Klos umgehe ich generell gerne weiträumig, durch knietiefen Matsch zu pflügen, bereitet mir auch keine Freude, ich bin ja schließlich kein Traktor – sondern eine sensible Großstadtpflanze. Und genau darum werde ich am 10. und 11. September in Tempelhof vorbeischauen. Dann wird das Berlin Festival auf dem ehemaligen Flughafen landen, und dieses Festival ist in vieler Hinsicht nahezu perfekt:

– Feinster Asphalt überall und deswegen garantiert matschfrei.

– Die Schnittmenge (wird heute eigentlich noch Mengenlehre unterrichtet? War Ende der 70er/Anfang der 80er unverzichtbarer Bestandteil des Mathematikunterrichts) zwischen meinem Musikgeschmack und dem der Booker ist groß (beinahe A=B). Es kommen: Caribou, Hot Chip, Fever Ray, We Have Band, Neon Indian, LCD Soundsystem, Wedding Present, Amiina, … Fatboy S(ch)lim(m) muss man sich ja nicht anschauen.

– Doch auch das beste Konzert ist irgendwann vorbei. Und dann fahre ich einfach nach Hause und schlafe in meinem Bett und muss nicht auf allen Vieren in ein verschimmeltes Zelt kriechen, das jeden Moment einzustürzen droht oder noch gar nicht aufgebaut ist.

– Wenn das Wetter nicht mitspielt, geht man halt in den Hangar. Okay, der Sound war letztes Mal nicht immer ideal, aber das kriegen die diesmal hoffentlich besser in den Griff.

Nebenbei kann man sich den echt mal eindrucksvollen, mehr als einen Kilometer langen Gebäudekomplex anschauen.

Tickets und Infos da.